Welt-Naturschutzorganisation IUCN präsentiert Leitfaden für das Monitoring von Biodiversität in Schutzgebieten. Mit im Boot: Die FH Kärnten.
Biodiversität, oder biologische Vielfalt, beschreibt die Vielzahl an Leben in allen seinen Formen, von genetischer Vielfalt innerhalb einer Art über die Vielfalt der Arten selbst bis hin zu den unterschiedlichen Ökosystemen auf unserem Planeten. Die Erhaltung dieser Vielfalt ist essentiell für natürliche Prozesse, die das Leben auf der Erde ermöglichen und erhalten.
An der Fachhochschule Kärnten wurde nun ein bedeutender Beitrag zur globalen Biodiversitätssicherung geleistet.
In Kooperation mit über 200 internationalen Expertinnen und Experten unter der Schirmherrschaft der Welt-Naturschutzorganisation IUCN wurde ein wegweisender Leitfaden für das Monitoring von Biodiversität in Schutzgebieten entwickelt. Dieser Leitfaden, vorgestellt in einer gut besuchten Online-Veranstaltung, legt weltweit gültige Standards und Prinzipien fest, um langfristig Arten und Ökosysteme zu beobachten und zu schützen.
Siegfried Spanz, Geschäftsführer der FH Kärnten, betont: „Durch unsere Arbeit setzen wir internationale Maßstäbe und fördern ein tieferes Verständnis sowie den Schutz der biologischen Vielfalt. Als Fachhochschule Kärnten leisten wir damit wichtige Pionierarbeit für einen grünen Planeten“
Michael Jungmeier, Professor für Naturschutz und UNESCO-Lehrstuhlinhaber, ergänzt: „Das Monitoring muss diverse Methoden nutzen und über Jahrzehnte laufen, um effektiv zu sein. Dieser Leitfaden ist ein kritischer Schritt zur Integration moderner Technologien und zur Digitalisierung in der Erfassung von Biodiversität.“
Die Publikation „A framework for monitoring biodiversity in protected areas and OECMs“ :
Sie beleuchtet, wie Monitoringprogramme geplant und durchgeführt werden sollen, um Datenverluste zu vermeiden und die natürliche Vielfalt effektiv zu managen. Vanessa Berger, Mitglied des Bearbeiterteams, erläutert: „Unser Ziel war es, einen universell anwendbaren Leitfaden zu schaffen, der sich auf alle Ökosysteme und Managementfragen erstreckt.“
Vanessa Berger, Fotocredit: Johanna Dulnigg
Neben der Leitfadenentwicklung sind an der FH Kärnten zahlreiche Projekte und Studiengänge wie der Zertifikatlehrgang Naturschutzfachkraft und der Masterstudiengang „Management of Conservation Areas“ aktiv, die Studierenden praktisches Wissen und Fähigkeiten für den Naturschutz vermitteln.
Die Arbeit der FH Kärnten und die Entwicklung des Leitfadens wurden durch die Initiative COIN finanziert, was die Bedeutung dieser Forschung für die internationale Gemeinschaft unterstreicht. Die FH Kärnten bleibt damit ein Vorreiter in der Förderung und dem Schutz der Biodiversität weltweit.
Links: IUCN Fachhochschule Kärnten
Titelfoto: Bildquelle IUCN, Foto Michel Roggo