Innkraftwerk Egglfing-Obernberg: Neue Fischumgehung mit 5,8 km Länge

Wenige Wochen nach der Eröffnung der Fischwanderhilfe Braunau Simbach beginnt VERBUND mit den Vorbereitungsarbeiten für das nächste Umgehungsgewässer rund 30 Kilometer flussabwärts beim Innkraftwerk Egglfing-Obernberg. Auch dieses Naturschutzprojekt ist Teil des EU-LIFE Projekts „Riverscape Lower Inn“, das die naturnahe Entwicklung der Flusslandschaft am Unteren Inn weiter fördert.

2025 wird mit den Bauarbeiten für das mit 5,8 Kilometern Länge bislang größte naturnahe Umgehungsgewässer am Inn begonnen. Der Spatenstich für das richtungsweisende Naturschutzprojekt wird voraussichtlich im Frühjahr des nächsten Jahres stattfinden. Bevor es so weit ist, muss das gesamte Baufeld frei gemacht werden. Die dazu notwendigen Rodungsarbeiten werden Ende Oktober beginnen und sind bis Ende Februar geplant. Die restlichen Vorbereitungsmaßnahmen werden bis spätestens Ende Mai 2025 abgeschlossen. 

Als erste Maßnahme werden Höhlenbäume, die als wertvolle Lebensräume dienen, sorgsam abgetragen und an anderen geeigneten Stellen wieder in die Natur integriert. Die gesamten Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung und Aufsicht einer ökologischen Baubegleitung und sind mit den Behörden abgestimmt.

Quelle Verbund

Riverscape Lower Inn

Das EU-LIFE Projekts „Riverscape Lower Inn“ dient der Erreichung wesentlicher Ziele der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) und Vogelschutzrichtlinie im Rahmen des europäischen Natura-2000-Netzwerks und der EU-Wasserrahmenrichtlinie. In den kommenden Jahren wird VERBUND Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung der Flusslandschaft am Unteren Inn umsetzen. Zum LIFE-Projekt gehören neben dem naturnahen Umgehungsgewässer am Innkraftwerk Egglfing-Obernberg die Fischwanderhilfe Braunau-Simbach und die Herstellung von Gewässerlebensräumen in den Kraftwerksbereichen Egglfing-Obernberg und Schärding-Neuhaus. Auf 40 Kilometern Länge werden zudem die Dämme von insgesamt vier Innkraftwerken durch gezielte Pflegemaßnahmen als Lebensraum für geschützte Pflanzen- und Tierarten optimiert und langfristig erhalten.

In den kommenden Jahren werden mit umfassenden Ökomaßnahmen auch die letzten Hürden entlang der VERBUND-Wasserkraftwerke an Inn und Donau beseitigt. Ab 2027 sollen dann die Flussstrecken vom Eisernen Tor in Rumänien bis nach Tirol für alle wanderwilligen Fischarten barrierefrei sein.

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